Der Eiweiß-Hype

Der zurzeit am meisten propagierte Diättrend ist: Viel Eiweiß, wenig oder fast keine Kohlenhydrate und verspricht beste Abnahmen. Dabei bedienen sich die Frauen hierbei weniger beim Fleisch, sondern eher beim Käse, bei Joghurts, Quark und Eiern.

Falls du das auch schon mal probiert hast und sogar gute Erfolge damit hattest, die Abnahme aber nicht halten konntest und nun, beim 3. oder 6. oder 10. Mal funktioniert das einfach nicht mehr, obwohl du fast gar keine Kohlenhydrate isst, gibt’s heute mal ein paar fachliche Infos.

Vielleicht hoffst du auch: Ist nicht kohlenhydratfrei besser?

Auch Eiweiß, also Fleisch, Tunfisch, Eier, Käse führen zu einer Insulinausschüttung. Es ist keineswegs egal, ob du dir zwei oder vier Eier in die Pfanne haust oder den Käse ohne Brot isst: Die Kalorienzahl zählt! Immer. Und Insulin wird auch bei eiweißreichen Mahlzeiten ausgeschüttet.

Der Hype hält nicht, was er verspricht, im Gegenteil. Eine lange, einseitige Protein-Ernährung sowie ein zu intensives Sportprogramm haben auf lange Sicht einen gegenteiligen Effekt: Der Körper steht unter Stress und schüttet verstärkt das Stresshormon Cortisol aus, das den gesamten Hormonhaushalt aus dem Konzept bringen kann.

Außerdem: Wer zu viel tierisches Eiweiß isst, nimmt auch mehr Chemikalien und Purine auf, außerdem Hormone und Antibiotika. Das überschüssige tierische Eiweiß wird im Körper gespeichert und im Bindegewebe und den Blutgefäßen eingelagert.

Die Folgen können im Extremfall Rheuma, Schlaganfälle, Herzinfarkt, Arthrose, Typ-2-Diabetes und Nierenentzündungen sein.

Wer sehr eiweißbetont isst, muss viel mehr trinken. Denn je eiweißreicher, desto mehr müssen Leber und Niere arbeiten, um die überschüssigen Aminosäuren abzubauen und die Reste auszuscheiden.

Du brauchst keine Berge Eiweiß.

Mach´s dir leichter! Genieß einen Teller! Den iss langsam und mit Genuss, damit der Körper in aller Ruhe das Sättigungshormon ausschütten kann. Wer hastig ist, produziert weniger davon.

 

Und nun lebe lecker und genieß dein Wochenende.